Freitag, 13. Mai 2022

Trends - "Es sind neue Ungleichheiten entstanden".

Belgier mit einem Zweitwohnsitz im Ausland erhalten in diesem Jahr ein Katastereinkommen (KI) dafür. Diese neue Regelung bringt neue Ungleichheiten mit sich, erklärt Carl Vorsselmans, Immobilienmakler für Spanien.

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Es wurden neue Ungleichheiten geschaffen".

Belgier mit einem Zweitwohnsitz im Ausland erhalten in diesem Jahr ein Katastereinkommen (KI) dafür. Diese neue Regelung bringt neue Ungleichheiten mit sich, erklärt Carl Vorsselmans, Immobilienmakler in Spanien.

1. Worum geht es dabei?

"Europa hat Belgien wiederholt gerügt, weil es Zweitwohnsitze im Ausland anders besteuert als im Inland. Diese Diskriminierung stand im Widerspruch zum freien Waren- und Kapitalverkehr. Aus diesem Grund hat unser Land all diesen ausländischen Zweitaufenthalten eine KI zugestanden. Das wird bei der Berechnung des Steuersatzes eines jeden berücksichtigt.

2. Was ist das Problem?

"Die Regierung hat in kurzer Zeit 170.000 Dossiers bearbeitet, und es hat den Anschein, dass sie sich dabei vor allem auf den Kaufpreis und weniger auf andere Kriterien wie die Lage oder das Mietpotenzial konzentriert hat. Das führt dazu, dass einige ähnliche Unterkünfte sehr unterschiedliche KI haben, z. B. weil die eine viel früher gekauft wurde und daher billiger ist als die andere. Die Absicht war, eine Diskriminierung zu beseitigen, aber das hat neue Ungleichheiten geschaffen".

3. Was können die Betroffenen dagegen tun?

"Sie haben zwei Monate nach Erteilung der KI Zeit, Einspruch zu erheben. Diejenigen, die sich dafür entscheiden, sollten am besten eine ausführliche Begründung mit möglichst vielen konkreten Beispielen hinzufügen, die belegen, warum die KI falsch eingeschätzt wurde."


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